Sonntag, 29. Juli 2012

Kepler Track


Nachdem ich in Te Anau, der beste Ort um jegliche Ausflüge in die Fjordlands zu machen, angekommen bin, hab ich mich kurzer Hand dazu entschieden, den Kepler Track, der einer der Great Walks in NZ ist, schon am nächsten Tag anzufangen, da das Wetter für die nächsten vier Tage, sehr gut gemeldet war und dann wieder schlechter werden sollte. Da ich alleine los gegangen bin und es durch alpines Gelände ging, in dem jede Menge Schnee lag hab ich mir einen Locator Beacon ausgeliehen, der wie ein GPS Gerät funktioniert, sodass wenn mir etwas passiert ich nur einen Knopf drücken muss wodurch ein GPS Signal zur Bergrettung gesendet wird und ich gerettet werden kann.
Keine Angst er ist nicht zum Einsatz gekommen.
 
Am Lake Te Anau,
der Anfang des Weges.
 
Der erste Tag der Wanderung war relativ kurz es ging ca. 3-4 Stunden bergauf bis zur ersten Hütte, die schon über den Baumgrenze lag und ziemlich eingeschneit war. Auf der Hütte war reger Betrieb, weil nicht nur die Wanderer die erst angefangen hatten da waren, sondern auch einige andere, die schon seit 1-2 Tagen auf gutes Wetter warteten um den alpinen Teil der Tour zu überqueren. Da wir noch einiges an Zeit hatten bevor es dunkel wurde bin ich mit Simon, aus Frankreich und Corey, aus den USA, in die nahegelegene Tropfsteinhöhle gelaufen und dort ein bisschen rum geklettert. Zurück in der Hütte gab es nur noch Essen und ein paar Runden UNO mit noch vier anderen Franzosen, bevor es in den kuscheligen Schlafsack im eiskalten Schlafsall ging.
die erste Hütte
die Aussicht von der Hütte auf einen kleinen Teil des rießigen Lakes Te Anau

Als ich zu diesem Blick aufgestanden bin...


... hab ich mich noch mehr als am vorherigen Tag auf die heutige Tagesetape gefreut, auch wenn wir erfahren haben, dass wir den größten Teil durch kniehohen Schnee stapfen müssen. Bei traumhaften Wetter sind wir also los gelaufen um 10 Stunden danach in der nächsten Hütte bei Dämmerung völlig erschöpft aber mit wohl einem der tollsten Tage meines ganzen Neuseelandaufenthaltes hinter mir, anzukommen.


Gipfel des Mt. Luxmore (1400m)


Corey und Simon haben den Pfad schon mal ein bischen für mich ausgetrampelt
Simon, Corey und Ich

auf dem Weg zum Mt. Luxmore

Panorama von den etwas weniger eingeschneiten Bergen

Ich auf dem Mt. Luxmore
Iris Burn Hut (unsere erste Hütte)

ein weiterer Teil des Lake Te Anau

unser Weg

und unsere ständige Aussicht
 Am Abend war ich so müde, dass ich nur noch gegessen hab und dann ins Bett gegangen bin, wobei das mit den Beinen bewegen mir etwas schwer fiel, so dass ich oft meine Arme zur Hilfe nehmen musste.

Die beiden nächsten Tage schienen auf der Karte eigentlich einfach, aber mit dem einen langen Tag in den Beinen waren sie es in der Realität nicht mehr und jeder kleinste Anstieg war ein Kraftakt, sodass ich froh war mit den beiden Jungs laufen zukönnen, die mich in ihrem Windschatten mitgezogen haben.

unsere zweite Hütte - am Morgen noch völlig eingefrohren

Tag 3 und 4 hatten auch ihre landschaftlichen Reize
Lake Manapouri
an dem die Hütte, in der wir die 3 Nacht verbracht haben stand.
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Sonnenuntergang am See


Nach 67km in 4 Tagen und unzähligen Anstiegen hat mich denoch nur dieses Foto in die Knie gezwungen,

was zugegeben reichlich Schmerz bereitet hat.




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