Nachdem ich nun wieder alleine war wollte ich wieder weiter nördlich fahren um dort dann Arbeit zu finden. Vorher musste ich aber noch mein
Auto durch den neuseeländischen TÜV
bringen. Leider musste ich feststellen, dass ich ein paar Sachen
reparieren lassen müsste, für die ich noch genug Geld gehabt hätte, aber als
der Prüfer mir auch noch gesagt hat, dass ich die Roststellen am Auto, die eigentlich schon
beim letzten TÜV da waren, reparieren lassen müsste für ca. $3000, die ich
nicht hatte, war ich erst mal total fertig.
Nach langen hin und her, mehreren Besuchen bei
unterschiedlichen Werkstätten und unzähligen Anrufen hab ich raus gefunden,
dass ich vielleicht den Prüfer, der das Fahrzeug kurz bevor ich es gekauft habe geprüft hat,
dran bekommen kann, wenn ich mich direkt bei der New Zealand Land Transport
Agency beschwere. Da das sich aber etwas ziehen kann und ich trotzdem mobil
bleiben wollte und ich auch die Chance, dass mein Van wieder fahrtüchtig wird
sehr gering eingeschätzt habe, hab ich mir ein wesentlich kleineres und
preisgünstigeres Auto zugelegt, in dem ich aber immer noch schlafen kann, wenn
auch mit wesentlich geringerem Komfort, da ich dazu erst meine ganzen Sachen
auf die vorderen Sitze räumen muss um im Kofferraum schlafen zu können. Glücklicherweise
hatte ich bei der ganzen Aktion Hilfe
von super netten Freunden meiner Cousine hier in Christchurch, die sich rührend
um mich gekümmert haben, wofür ich sehr sehr dankbar bin.
mein neues Auto |
Da ich jetzt aber ziemlich pleite war hab ich versucht mir
möglichst schnell einen Job zu suchen. Nach kurzer Recherche im Internet hab
ich dann eine Anzeige eines Bio Bauern ca. 45. min entfernt von Rangiora (ein Vorort von Christchurch, in dem die Familie Kaiser wohnt, die mir geholfen haben)
gefunden, der Blaubeerpflücker sucht. Ich hab ihn gleich angerufen und wir haben abgemacht, dass ich am Dienstag anfangen werde, weil ich am Montag ja erst mein neues
Auto abholen konnte.
Da ich nicht jeden Tag 1 ½ Stunden zur Arbeit und zurück
fahren wollte, hab ich versucht mir eine Unterkunft in der Nähe zu suchen. Aber alle Unterkünfte in der Umgebung waren ziemlich teuer waren, sodass mir Sean (mein Arbeitgeber)
erlaubt hat, dass ich vor seinem Packhaus parken darf und die Dusche, Toilette und
Kochgelegenheiten darin nutzen darf, was mir einiges an Geld gespart hat. Ein
weiterer Vorteil war, dass immer wenn es geregnet hat und alle anderen Pflücker
nicht arbeiten konnten, weil die Beeren sonst nicht mehr getrocknet wären, ich
beim Aussortieren und Packen der Beeren helfen durfte, da ich ja schon am
Arbeitsplatz war.
Mit mir zusammen haben gleichzeitig zwei andere deutsche
Mädels das Arbeiten angefangen mit denen ich einmal im New Zealand Air Force
Museum war und wir auch so unseren Spaß am Feld zusammen hatten. Da durch die
Erdbeben wie gesagt in Christchurch kein wirkliches Zentrum mehr existiert, war
an den freien Tagen nicht wirklich viel zu tun, so dass ich versucht habe die
meiste Zeit zu arbeiten.
der Himmel über meinem Schlafplatz |
Nach 3 Wochen haben die zwei Mädels aber dann schon wieder
das Arbeiten aufgehört und sind weiter gefahren. Von da an wurde es etwas
langweiliger und das Wetter wurde auch schlechter, was hieß, dass ich nicht mehr so
viel arbeiten konnte. Ich bin trotzdem noch weitere 3 Wochen geblieben, die sich
wie eine Ewigkeit angefühlt haben.
Als ich dann doch endlich mit Arbeiten aufgehört habe bin ich von Christchuch
aus über den Arthurs Pass wieder an die Westküste der Südinsel gefahren und von
dort aus weiter südlich in die Fjordlands, in denen ich den Kepler und Milford
Track gehen wollte.
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