Sonntag, 5. August 2012

Milford Track

Gleich in der Nähe des Kepler Tracks liegt der bekannte Milford Track, den jährlich mehr als 10.000 Wanderer gehen. 2012 war ich einer davon.
wir vier am Anfang des Tracks
Lake Te Anau
Nach dem anstregenden Kepler Track war ich mir nicht sicher ob ich mit nur einem Tag Pause wirklich gleich einen anderen Track anfangen möchte. Da das Wetter aber für die nächsten Tage einigermaßen gut gemeldet war und ich nicht mehr alzu viel Zeit hatte bevor ich wieder nördlich fahren wollte hab ich mich entschieden mit Simon und Corey (die zwei Jungs vom Kepler Track) und Mathieu aus Frankreich (auch vom Kepler Track) den 4 tägigen Milford Track zu gehen.Da man den Anfang des Tracks nur mit einem Boot erreichen kann sind wir früh von einem Shuttel abgeholt und zum Boot gebracht worden, dass uns über den Lake Te Anau zum Track gebracht hat. Da die Hauptsaison vorbei war und nicht ganz so viele Wanderer mehr unterwegs sind wie gewöhnlich, waren wir vier die einzigen auf dem Boot. Der erste Tag war zu unserer Freude ein sehr kurzer. Nach nur 2 Stunden kamen wir schon an der Hütte an und haben uns den restlichen Tag mit lesen und anderen Dingen bei strahlendem Sonnenschein vertrieben. Das einzige Problem war, dass trotz Mückenschutzmittel einen gefühlte 100 Sandflys umschwirrt haben, die winzig kleine Stiche hinter lassen, die wie die Hölle jucken können.
Blick vom Anfang des Tracks auf den Lake Te Anau

der glasklare Clinton River

Einblick in unseren Weg
Am zweiten Tag stand dann eine etwas längere Etappe auf dem Plan vom Clinton Hut gings mit teilweiße Flussüberquerungen vorbei an kleinen Seen und Wasserfällen, durch langgezogene Täler und dicht zugewachsene Wälder zum Mintaro Hut.

am frühen Morgen

Clinton Valley

ein anderer Teil unseres Weges

Am dritten Tag unserer Wanderung, der einzige Tag an dem es über einen Pass ging, hat es die ganzen Nacht geregnet. Als wir am Morgen aufgewacht sind, hat man in alle Richtungen an den steilen Bergwänden Wasserfälle runter schießen sehen. Da der Regen leider nicht weniger geworden ist haben wir vom 1154m hohen Pass aus leider nur Wolken gesehn. Der Regen hatte aber auch seine guten Seiten, den vom Pass wieder runter ging es durch dichten Bush der nur so von wunderschönen Wasserfällen durchfluttet war, die bei trockenem Wetter wesentlich kleiner oder sogar gar nicht da gewesen wären. Viele der Wasserfälle mussten wir überqueren und so hatte man manchmal das Gefühl nicht auf einem Wanderweg zu laufen sondern dirket in einem Fluss. Ziehmlich am Ende des Tages sind wir dann bei den Sutherland Falls vorbei gekommen, die mit 580m die höchsten in ganz Neuseeland sind und auch gerade aufgrund des Regens noch eindrcuksvoller und schöner waren.


einer der vielen Wasserfälle die wir überqueren mussten

das letzte drittel der Sutherland Falls mit mir davor

wir vier HINTER dem Wasserfall - die Gischt und der Regen haben das fotografieren etwas erschwert
Da das Boot, dass uns vom Ende des Tracks zum Milford Sound Hafen gebracht hat, wo ein Shuttel auf uns wartet das uns wieder zurück nach Te Anau gebracht hat, schon um 14 Uhr ging, mussten wir ziehmlich früh aufbrechen. Der letzte Tag war wieder um einiges einfacherer und trockener als der letzte. Dennoch mussten wir die letzten Kiolometer alle feststellen, dass wir froh wären wenn das Ende des Tracks um die nächste Kurve liegt. Nach ca. 5 Stunden abermals vorbei an einigen Wasserfällen sind wir dann endlich am Sandfly Point angekommen, der nicht zu unrecht so heißt. Glücklicherweiße waren wir den Sandflys dort nicht lange ausgesetzt, da das Boot schon auf uns gewartet hat und nach ein paar letzten Fotos gings dann auch wieder zurück in die Zivilisation.
Und seht er wo der See beginnt und wo das Ufer?

Geschafft!

Auch wenn der Milford Track einer der weltweit schönsten Tracks sein soll, muss ich sagen das der Kepler Track doch meiner Meinung nach schöner war, was wohl hauptsächlich an den traumhaften Wetterbedingungen lag, die wir hatten.